Erstes Biosimilar für die Krebstherapie zugelassen

Am 21. Februar 2017 hat die Europäische Kommission das erste Rituximab-Biosimilar für den europäischen Markt zugelassen. Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Medicines Agency (EMA) hatte das Biosimilar mit dem Handelsnamen Truxima der Firma Celltrion am 15. Dezember 2016 der Europäischen Kommission zur Zulassung empfohlen.

Truxima wird als erstes Nachfolgepräparat der biotechnologisch hergestellten Krebstherapie MabThera (Hersteller: Roche, Wirkstoff: Rituximab) auf den Markt kommen und ist in denselben Indikationen anwendbar: Non-Hodgkin-Lymphom, chronische lymphatische Leukämie, rheumatoide Arthritis sowie Granulomatose mit Polyangiitis und mikroskopischer Polyangiitis.

„Mit dem von der Europäischen Behörde zugelassenen Rituximab-Biosimilar steht eine kostengünstigere Therapieoption in der Onkologie zu Verfügung. Truxima, das nach modernsten Produktions- und Analysemethoden hergestellt wird, kann den Wettbewerb weiter fördern. Damit werden weitere Einsparungspotentiale mit Biosimilars möglich, die gerade in der Onkologie für Innovationen genutzt werden können“, so  Dr. Möritz-Kaisergruber, Präsidentin des Biosimilarsverbandes Österreich.

Zur Bedeutung von Biosimilars in der Onkologie sagt auch die Europäische Society for Medical Oncology (ESMO) in ihrem Positionspapier, dass Biosimilars für die Finanzierbarkeit eines nachhaltigen Gesundheitssystems auf globaler Ebene unabdingbar sind. Für Europa schätzt man das Einsparungspotential zwischen Biosimilar und Referenzprodukt zwischen 20  und           40 Prozent, mit möglichen Einsparungen von 50 bis 100 Milliarden Euro bis 2020.